Permakulturzonen im Umweltkulturpark Dortmund
Zone I und II hausnahe Zone mit Gemüsegärten und Kleintierhaltung
Zone III Obstbau, Landwirtschaft u. Viehhaltung in hufeisenförmig angelegten,
nach Süden ausgerichteten Heckenstrukturen, sog. Sonnenfallen
Zone IV Talaue, Feuchtwiesen mit renaturiertem Bachlauf und Möglichkeit zur
Aquakultur
Zone V Waldschonung und extensive Weideflächen
Permakultur – Was ist das überhaupt?
Abkürzung der beiden Begriffe permanent und agriculture
dauerhafte Landwirtschaft : Schaffung naturnaher Ökosysteme,
die sich möglichst selbst stabilisieren
Die Idee der Permakultur stammt von dem Australier Bill Mollison, der 1982 dafür mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Basis sind einerseits Beobachtungen grundlegender Prinzipien natürlicher Ökosysteme, also das eng verflochtene Netz der gegenseitigen Abhängigkeiten, die Vielfalt an Arten und Beziehungen, als auch das Phänomen der Zirkulation. Darauf aufbauend wurden zahlreiche Erfahrungen mit naturnaher Landwirtschaft aus unterschiedlichsten Klimazonen und Kulturen zusammengetragen und integriert.
Andererseits versteht sich Permakultur auch als Lösungsansatz für diverse ökologische Probleme der Gegenwart und Zukunft. Zahlreiche Kongresse und Experten gehen davon aus, dass das zunehmende Verschwinden und Verschmutzen von Wasser und Boden in Zukunft weltweite bedrohliche Ausmaße annehmen wird. Nur 11% der nutzbaren Fläche sind gute Böden, 20-50 cm starke Mutterböden. Bedrohung durch Wind- und Wassererosion, Verwüstung, Versalzung, starker Siedlungsdruck, besonders dort wo gute Böden waren.
Beispiele:
Südamerika: Abholzung, Rinderweide, Versteppung
Nordamerika: 200 Jahre Landwirtschaft, 80 % Mutterbodenverlust
12 – 70 Tonnen / Hektar / Jahr : mineralischer Untergrund
Australien: im oberen Bereich angesiedelt
WHO : Gifte in Landwirtschaft, 3 Mio. Vergiftungen/ 330.000 Tote/ J
Aus Fehlern lernen !
Nicht Maximierung der Erträge, sondern Optimierung !
Am Vorbild lernen !
Bestes Beispiel aus Film, Funk und Fernsehen: Regenwald
Vielzahl von Arten in Flora und Fauna ergeben engmaschiges Netz des Neben-, Für- und Miteinander (Wohnung, Nachbar, Produzent, Vorbereiter, Nachbereiter oder Konkurrent)
dies ergibt einen komplexen Kreislauf mit weitreichenden Beziehungen und Auswirkungen
und damit stabile Verhältnisse !
Ableitung und Konsequenz
Versuch dieses engmaschige Netz oder System zu kopieren und Landwirtschaft als natürliches Ökosystem zu begreifen bzw. als solches zu entwickeln.
In diesem System hat jedes Teil mehrere Funktionen und jede Funktion wird von verschiedenen Elementen erfüllt: mehrdimensionale Betrachtungsweise!
Diese Multifunktionalität ist oberstes Gestaltungsprinzip !
Permakultur als Entwurfsmethode und Leitbild über Landwirtschaft hinaus für andere Bereiche interessant und zu berücksichtigen :
Architektur und Siedlungsplanung
Energie-, Forst- und Wasserwirtschaft
Und in einem engen und stabilen Beziehungsnetz zu verknüpfen um menschliche Aktivitäten in die Nähe natürlicher Prozesse zu bringen.
Nicht Maximierung sondern Optimierung !
Grundprinzipien: ( Gestaltungsprinzipien )
1.Multifunktionalität
jedes Element erfüllt mehrere Funktionen
2.Prinzip der doppelten Sicherung
jede Funktion wird von mehreren Elementen abgedeckt
3.Optimierung des gesamten Energie- und Stoffpotentials der Umgebung
Kaskaden / Qualitätsstufen: Wasser/ Teich, Licht/ Wärme, Holz
4.Zonierung des Geländes
ergibt sich durch unterschiedliche Nutzungsintensität. Bearbeitungsintensität soll mit zunehmender Entfernung von Haus und Hof abnehmen
5.Low-Tech vor High-Tech-Lösungen
Pflanzenkläranlage, Biomeiler (Methan u. Wärme), Anlehngewächshaus, Teich etc.
Permakultur im
UmweltKulturpark Dortmund
•Veranstaltungen + Aktionen
für Kindergärten,
Schulklassen und
Erwachsenengruppen
•Geschichte der Wald- und Wiesenschule
•Vita